11 Minuten

Vor genau einem Jahr, sass ich in meiner damaligen Wohnung und tippte die Anmeldung als Escort Model an TVR- The Velvet Rooms by Janet. Eine Grösse, wenn nicht, die Grösse der Schweizer Sexportale. Wie es dazu kam? Ich hole aus.



2018 begegnete ich durch meine professionellen Photos auf Instagram einem Mann, der mich mit seinem Sexapeal und seinem Ganovenleben der besonderen Art, völlig in seinen Bann zog. Endlich, endlich schrie es in mir, eine andere Art "Mann". Jemand der wirklich aus dem Rahmen fiel.



Was es genau war, dass mich so beherzt alles hinter mir lassend, diesem noch Fremden und doch so vertrauten Mann folgen liess: ein Impuls, ein beherztes Ja. Ein Nomadenleben begann. Nicht wissend wo wir am nächsten Tag unser Lager beziehen würden, pendelten wir zwischen der Schweiz, Norditalien und Sizilien. Ein Leben im Highspeed.



Kurz nach unseren ersten gemeinsamen sexuellen Erlebnissen, fragte J.J.  mich, ob ich bereits Erfahrungen zu dritt oder als Clubbesucherin hätte. Ich musste dies verneinen und spührte intuitiv wie sich etwas in mir zu regen begann. Er schilderte mir, wie sehr Ihn solche Besuche erregten und ich auch Figas mit Zunge oder Händen verwöhnen könne. Männer und Frauen sollten mich anfassen dürfen und ich solle mich auf dieses Spiel mit dem Feuer einlassen...doch nur Er habe das recht mich zu penetrieren. Mir schlug der Puls gegen die Schläfen. Anfängliches ziehren schlug um in gemeinsame Intimrasur zur Vorbereitung unseres Besuch eines Clubs in der Nähe von Zürich. Tage zuvor hatte ich Ihn gebeten meinen Kopf zu scheren. Wir gaben das perfekt polarisierende Paar.



Es war exstatisch. Heiss. Uns einkesselnde faszinierte Männer und Frauen bestaunten uns auf Handlänge, um uns zuzusehen, wie ich Ihm, in einem schulterfreien sexy Schlauchkleid, barfuss, mit Milimeterhaarschnitt, in der Hocke in einem der Gänge im Club seinen Schwanz lutschte. Er war fast 190 gross. Ein schwarzer schöner Glazköpfiger, muskulöser Mann. Mit Händen so gross wie Teller, umfasste sanft und fordernd meinen Kopf um mit mir im Rythmus zu stossen. Sein Schwanz floss in mich und aus mir heraus. Schwang sich um meine Mundwinkel, reckelte sich im Nass. Die Menge um uns herum begann sich untereinander zu berühren, zu küssen. Ich hörte Stöhnen und dirty talk neben und hinter mir. Die Luft war trunken von Lust und Erregtheit. Die vage Beleuchtung des schmalen Ganges verstärkte die Wirkung jeder unserer Bewegungen. Er zog mich hoch. Drehte mich um. "Vai", hauchte er mir ins Ohr. Mit einem klaps auf den Po, bewegte ich mich vorwärts. Der Raum vor uns, war noch dunkler als der Gang. Eine Liebesschaukel aus Leder und Stahlketten hing unter der Decke. " "Mettiti qua Baby", und schon entblöste ich mich, stemmte ich meine Füsse und Hände in die Ketten und mein Körper begann sich zu straffen. Alles begann zu vibrieren. Er stand unten an meinen Füssen und hielt seinen Schwanz mit seiner freien Hand an meine Figa. Mit der anderen hielt er die Ketten. Die Menge war uns gefolgt. Das reiben der Körper aneinander, das rauschen in meinen Ohren, seine Stimme die mir bestätigte das ich bella da paura sei und er mich hier und jetzt nehmen würde... ich löste mich auf, drifftete tiefer und tiefer in meine körperliche Wahrnehmung hinab. Es schien sich alles aufzulösen... Geräusche, Gerüche, Licht und Dunkelheit, Gesichter, Körper. Hände auf meiner Haut. Auf Brüsten, Bauch, Beinen. Sein Schwanz in mir. Auf Ihm Hände - auf Schultern, Rücken, Schwanzansatz. Paare die sich küssten, verschwamm, als wir uns zum Höhepunkt trieben. Keuchend. Nass. Sein Kopf flog in den Nacken als er stöhnend brüllte. Aus mir quollen tiefe, rauhe, grollende Kehlschreie. Aus dem Zenit meiner Extase. Losgelöst aus dem Sein. Es gab kein Er oder Ich. Es floss alles ins EINS.

Schweissüberströhmt liess ich langsam die Ketten los. Glitt zu Ihm, küsste seinen nassen, schwer keuchenden Mund und stemmte mich aus der Schaukel an Ihn heran, liess mich abgestützt an seinem heissen Oberkörper, seinen Nacken umschlingend sanft mit seinen muskulösen Armen heben, um an seinem noch erregten Schwanz entlangzugleiten, der SIE, abermals kurz zum Aufschreien erquickte um auf die Füsse zu kommen. Zeitlupe. Zeitlos. " Amore, sei pazza! Pazza sei!". Ein Raunen, Lachen durchflutete den Raum. Vage erhaschte ich Blicke. Mit "Grazie ragazzi!" ed "Adiamo Amore, ho bisogno di un drink!", verabschiedete er uns, nahm meine Hand. Während er mich ansah und glücklich lächelte flüsterte ich: "Grazie Amore."

Sich heraus zu wagen aus Uebernommenem, dem Verbotenen, den Begrenzungen durch Prägung, hinein ins geheimnissvoll Erfüllende bedeutet dem Selbstgewählten zu folgen. Bedeutet, sich auf sich selbst einzulassen. 11 Minuten die mein Leben für immer verändern sollten. Heute lebe ich diese Leidenschaft, Prickelnde selbstgewählt mit Stolz. Verfolge MEINEN Weg. Ich konnte in kurzer Zeit Menschen begegnen mit Ihren unterschiedlichen Geschichten, wie in meinem ganzen vorherigen Leben nicht. Und was mich total berührt ist, mit welcher Art von Liebe Sie sich durchs Leben bewegen. Erwartungslos. Denn oftmals sind Sie auf nichts vorbereitet und auf alles gefasst. Und ich erkannte mich in Ihnen. Sexarbeit ist Sexarbeit, ist Arbeit, ist Verpflichtung zum Wandel. Wir sind mehr als eine Nummer.



Ich musste vieles gehen lassen um hier schreiben zu können. Allem voran, IHN:  RIP. JJ.



So wie Ihr Alle, euch täglich auf Eurem Weg immer wieder selbst begegnet, so schreite ich voran, im Gepäck immer dabei: das Glück & die Liebe. big Kiss - Nadja