Montag Morgen und ich höre Alicia Keys zu, die über Ihr Gefühl zu sich selbst spricht. Und ich stimme Ihr zu: Seit ich mir selber erlaube aus selbstkreiirten Boxen herauszutreten, erfahre ich mich selbst frischer, smarter, ich fühl mich besser den je, ich werde besser in ganz Persönlichem.



Niemand kann bestimmen, dass wir uns nur in "gewissen" Rahmen bewegen dürfen. Wir sind hier, geboren, haben unser Leben geschenkt bekommen und nun können wir das Leben leben. In unseren Vorstellungen. Mit unserer eigenen Kraft. Uns selbst zu sein, enthüllt ungeahnte Kräfte.



Jeder von uns ist in seine ganz eigene Geschichte und Umfeld geboren. Was wir daraus machen, liegt in unserem eigenen Ermessen. Das sich das auf unsere, meine priviligierte Situation leichter anwenden lässt, als auf manch schmerzhaftes, grausames Leben, ist mir bewusst. Doch nichts ist definitiv. Alles stehts wandelbar. Ein Naturgesetz. 


Wen wir an unserer Seite wissen können auf unserer Reise, wer sich Freund, Familie zu uns nennen wird, ein Akt des Annehmens - meistens erfolgt durch die Selbstannahme: Nehme ich mich komplett an, werde ich auch im aussen als komplett wahrgenommen. Gedanken an diesem Montag morgen. Ein tiefsinniges Innehalten wert. Nadja

Staunend sieht er mich an. Ich erahne einen erleichterten, entzückten Blick. Wir stehen , bewegen uns auf kürzester Distanz. Zwischen Tür, deren Griff ich noch halte um sie sanft zu schliessen. Er steht mir zugewandt, dem Raum, der sich nach 2 metern öffnet um den Blick durch ein Fenster auf die ausdrucksstarke Bergkulisse freizugeben, den Rücken zuwendend. Ein Finger und mein ungeschminkter Mund formen ein leises "schsch".


Die 211. Kurz bevor ich anklopfe sehe ich auf diese Zahlenreihe und denke mir "passt". Ich fühle mich frisch, frei und leicht. Ich vertraue diesem Gefühl bevor ich auf meinen Freier treffe: meine Intuition lag noch nie falsch. Hinter der heutigen Türe wartet eine gewisse Leichtigkeit des Seins.

"Hat dich jemand gesehen?", frägt er mich ein wenig beunruhigt, eher belanglos, denn wir liegen uns nach meinem " nur ein gast der was gesucht hat", bereits in den Armen. Küssen heiss trocken, leidenschaftlich warm um uns zu lösen von den Lippen des anderen um uns anzusehen, anzulachen: er flüstert, " du bist noch schöner in Natura". " Danke", hauch ich schmunzelnd zurück.

Es fällt leicht, einem Menschen Nähe zu schenken dessen Energie, Chemie eine gewisse Uebereinstimmung zulässt. Eine Stimme, die mich am Telefon um ein Treffen bittet, schwingt bereits in mir, bekommt heute ein Gesicht, Körper, Stimme, Duft. Markant, männlich - gross, rau, herb mit einer kleinen süssen Note.


Zeit löst sich auf. Ob er weiss, dass ich Stunden mit Ihm so küssen könnte? meine Hände sich an seinem Kopf ergötzen, mein Körper unter den Klamotten bereits glüht. Ich muss ein wenig führen, was mir unter gegebenen Umständen nicht leicht fällt. Verflieg ich mich hier, seh ich kein Land mehr. "Oh Nadja", schwebt durch den Raum. Nacktheit auf 4m2. Zwei Menschen die sich zuvor noch nie begegnet sind raunen, stöhnen sich ihr Begehren und die eigene Lust am anderen zu.

 ...zerknitterte Bettwäsche erzählt diese leidenschaftliche Geschichte besser als ich es vermag.

Er bedankt sich, ich tu es ihm gleich. Ich ehre jeden Moment, Präziosen gleich. Wir liegen ganz entspannt. Kosten den Moment aus. Diese süssen Stunden sind es wert...ich lass mich sanft aus seinem Arm gleiten, richte mich auf. Ich fühl mich wie trunken. Lass mich abermals neben Ihm nieder. Streck mich aus. Noch einen kurzen Moment, bevor der letzte Kuss seine Lippen berührt. Wir lachen beim Adieu als ich die Türe 211 strahlend hinter mir sanft ins Schloss klicken lasse.

Den Gang entlang zum Lift. Ich fahre 2 Stockwerke, die Türe gleitet auf. Wie eine Königin schreite ich durch die Lobby. Vor mir die Welt...


Ich bin eine Wanderhure, Hetäre und Gespielin. Ich bin die Frau die sich nicht fangen lässt, noch fängt um zu behalten. Bin da wenn Du mich willst. Die, die sich selbst gehört.

Vor genau einem Jahr, sass ich in meiner damaligen Wohnung und tippte die Anmeldung als Escort Model an TVR- The Velvet Rooms by Janet. Eine Grösse, wenn nicht, die Grösse der Schweizer Sexportale. Wie es dazu kam? Ich hole aus.



2018 begegnete ich durch meine professionellen Photos auf Instagram einem Mann, der mich mit seinem Sexapeal und seinem Ganovenleben der besonderen Art, völlig in seinen Bann zog. Endlich, endlich schrie es in mir, eine andere Art "Mann". Jemand der wirklich aus dem Rahmen fiel.



Was es genau war, dass mich so beherzt alles hinter mir lassend, diesem noch Fremden und doch so vertrauten Mann folgen liess: ein Impuls, ein beherztes Ja. Ein Nomadenleben begann. Nicht wissend wo wir am nächsten Tag unser Lager beziehen würden, pendelten wir zwischen der Schweiz, Norditalien und Sizilien. Ein Leben im Highspeed.



Kurz nach unseren ersten gemeinsamen sexuellen Erlebnissen, fragte J.J.  mich, ob ich bereits Erfahrungen zu dritt oder als Clubbesucherin hätte. Ich musste dies verneinen und spührte intuitiv wie sich etwas in mir zu regen begann. Er schilderte mir, wie sehr Ihn solche Besuche erregten und ich auch Figas mit Zunge oder Händen verwöhnen könne. Männer und Frauen sollten mich anfassen dürfen und ich solle mich auf dieses Spiel mit dem Feuer einlassen...doch nur Er habe das recht mich zu penetrieren. Mir schlug der Puls gegen die Schläfen. Anfängliches ziehren schlug um in gemeinsame Intimrasur zur Vorbereitung unseres Besuch eines Clubs in der Nähe von Zürich. Tage zuvor hatte ich Ihn gebeten meinen Kopf zu scheren. Wir gaben das perfekt polarisierende Paar.



Es war exstatisch. Heiss. Uns einkesselnde faszinierte Männer und Frauen bestaunten uns auf Handlänge, um uns zuzusehen, wie ich Ihm, in einem schulterfreien sexy Schlauchkleid, barfuss, mit Milimeterhaarschnitt, in der Hocke in einem der Gänge im Club seinen Schwanz lutschte. Er war fast 190 gross. Ein schwarzer schöner Glazköpfiger, muskulöser Mann. Mit Händen so gross wie Teller, umfasste sanft und fordernd meinen Kopf um mit mir im Rythmus zu stossen. Sein Schwanz floss in mich und aus mir heraus. Schwang sich um meine Mundwinkel, reckelte sich im Nass. Die Menge um uns herum begann sich untereinander zu berühren, zu küssen. Ich hörte Stöhnen und dirty talk neben und hinter mir. Die Luft war trunken von Lust und Erregtheit. Die vage Beleuchtung des schmalen Ganges verstärkte die Wirkung jeder unserer Bewegungen. Er zog mich hoch. Drehte mich um. "Vai", hauchte er mir ins Ohr. Mit einem klaps auf den Po, bewegte ich mich vorwärts. Der Raum vor uns, war noch dunkler als der Gang. Eine Liebesschaukel aus Leder und Stahlketten hing unter der Decke. " "Mettiti qua Baby", und schon entblöste ich mich, stemmte ich meine Füsse und Hände in die Ketten und mein Körper begann sich zu straffen. Alles begann zu vibrieren. Er stand unten an meinen Füssen und hielt seinen Schwanz mit seiner freien Hand an meine Figa. Mit der anderen hielt er die Ketten. Die Menge war uns gefolgt. Das reiben der Körper aneinander, das rauschen in meinen Ohren, seine Stimme die mir bestätigte das ich bella da paura sei und er mich hier und jetzt nehmen würde... ich löste mich auf, drifftete tiefer und tiefer in meine körperliche Wahrnehmung hinab. Es schien sich alles aufzulösen... Geräusche, Gerüche, Licht und Dunkelheit, Gesichter, Körper. Hände auf meiner Haut. Auf Brüsten, Bauch, Beinen. Sein Schwanz in mir. Auf Ihm Hände - auf Schultern, Rücken, Schwanzansatz. Paare die sich küssten, verschwamm, als wir uns zum Höhepunkt trieben. Keuchend. Nass. Sein Kopf flog in den Nacken als er stöhnend brüllte. Aus mir quollen tiefe, rauhe, grollende Kehlschreie. Aus dem Zenit meiner Extase. Losgelöst aus dem Sein. Es gab kein Er oder Ich. Es floss alles ins EINS.

Schweissüberströhmt liess ich langsam die Ketten los. Glitt zu Ihm, küsste seinen nassen, schwer keuchenden Mund und stemmte mich aus der Schaukel an Ihn heran, liess mich abgestützt an seinem heissen Oberkörper, seinen Nacken umschlingend sanft mit seinen muskulösen Armen heben, um an seinem noch erregten Schwanz entlangzugleiten, der SIE, abermals kurz zum Aufschreien erquickte um auf die Füsse zu kommen. Zeitlupe. Zeitlos. " Amore, sei pazza! Pazza sei!". Ein Raunen, Lachen durchflutete den Raum. Vage erhaschte ich Blicke. Mit "Grazie ragazzi!" ed "Adiamo Amore, ho bisogno di un drink!", verabschiedete er uns, nahm meine Hand. Während er mich ansah und glücklich lächelte flüsterte ich: "Grazie Amore."

Sich heraus zu wagen aus Uebernommenem, dem Verbotenen, den Begrenzungen durch Prägung, hinein ins geheimnissvoll Erfüllende bedeutet dem Selbstgewählten zu folgen. Bedeutet, sich auf sich selbst einzulassen. 11 Minuten die mein Leben für immer verändern sollten. Heute lebe ich diese Leidenschaft, Prickelnde selbstgewählt mit Stolz. Verfolge MEINEN Weg. Ich konnte in kurzer Zeit Menschen begegnen mit Ihren unterschiedlichen Geschichten, wie in meinem ganzen vorherigen Leben nicht. Und was mich total berührt ist, mit welcher Art von Liebe Sie sich durchs Leben bewegen. Erwartungslos. Denn oftmals sind Sie auf nichts vorbereitet und auf alles gefasst. Und ich erkannte mich in Ihnen. Sexarbeit ist Sexarbeit, ist Arbeit, ist Verpflichtung zum Wandel. Wir sind mehr als eine Nummer.



Ich musste vieles gehen lassen um hier schreiben zu können. Allem voran, IHN:  RIP. JJ.



So wie Ihr Alle, euch täglich auf Eurem Weg immer wieder selbst begegnet, so schreite ich voran, im Gepäck immer dabei: das Glück & die Liebe. big Kiss - Nadja








Licht und Schatten haben meine Aufmerksamkeit schon immer eingefangen. Schwarz/Weiss Photografien von Ansel Adams entfachten mein Feuer für die Photografie beständig.

Sinnliche, demaskierte Momenti einzufangen, bedeutet, dieses Ich aufzulösen. Zu werden was Du bist. Talentiert in so manchem künstlerischen Ausdruck, folge ich in der Photografie intuitiv. Spühre ich die Kraft der Inneren Schönheit, gebe Raum und Zeit. Materielles hingegen, entsteht allein durch meine Vorstellungskraft und wird räumliche Materie, sobald mir die Details und Arbeitsschritte bewusst sind.

Ich nehme mir vor mehr zu photografieren. Menschen porträtieren. Den Moment einfangen. Stille, ästhetische Seelenbilder festzuhalten.

Wer sich mir anvertrauen möchte, darf sich gerne bei mir melden.  N a d j a



Betrachte ich Bilder von mir, ich Fotografiere mich gerne selbst, huschen rasend schnelle Bildfragmente durch mein Gehirn. Erinnerungen an Zeiten, die es so nicht mehr gibt. Einer Zwiebel ähnlich, die aus feinen scharfen Schichten geformt ist. Aussen mit einer zarten Schalenhülle umgeben, die sich leicht aufreissen lässt. Ihr Naturell ist es sich ausdehnen zu können. Aufzubrechen, wenn es nicht mehr passt. 
Ein Zwiebelleben eben. Mein Innerstes lebt auch so ein Zwiebelleben. Kein Tag, seit ich mich wahrnehme, an dem ich nicht entdecken wollte. Mal hab ich mich dadurch in Risiken gestürzt, mal hab ich mich verloren um mich gewachsener wiederzufinden. Hab ich mich wirklich jemals dabei verloren? Oder war ich nur ein- oder abgetauch, ganz und gar. Beides wohlmöglich? Nein, nicht verloren. Mich, meine Essenz, aus der ich zusammengesetzt bin, immer mit dabei. Ich habe Orte in mir aufgespührt, die ich lange unterdrückt hatte. So wie diesen Ort hier. Als Escort, Gespielin, Hetäre, fühl ich mich vollkommen. Wenn ich hohe Absätze trage, die meinen Beinen schmeicheln, begibt sich mein Körper auf seine Reise der gelebten Weiblichkeit. Jede Zelle meines Körpers wird aktiviert. Eine wundervolle Erfahrung und eine wundervolle Wandelbarkeit. Es ist echt, keine Schauspielerei. Dieser Anteil meiner Seele wohnt wirklich stehts in mir. 


Das schöne an Veränderung, grossen oder kleinen, ist, dass wir uns freiwillig oder unfreiwillig Neuem ausgesetzt sehe. Sie stossen uns regelrecht in unsere Seelenrichtung. Dieser Moment des nicht anders können als, birgt Chancen, Exstase, Vollkommenheit. Das Leben ist fragil, einzigartig, ob kurz oder lang. Veränderungen sind die Möglichkeit uns selbst auf die Spur zu kommen. Bis wir gehen müssen, soll jeder unserer Schritte uns spiegeln.

Was ist Deine bewusst erlebte Veränderung der letzten Zeit? Und wie äussert Sie sich in deinem Körper?

Ich darf mich glücklich schätzen seit geraumer Zeit, wieder einen Kontakt zu leben, der mich seit meinen Anfängen als Escort tatkräftig unterstützt, Sie, die in mir etwas sah, dass mir damals noch nicht so ganz klar war. Es brauchte nochmals ein Jahr, in dem bei mir Prozesse angestossen wurden, die mich mir näher und näher brachten: Unakzeptable Kompromisse loszulassen. Lieber unangepasst lebendig, als angepasst leblos. 


Bis wir zwei Macherinnen uns, hierdurch wieder begegneten, vergingen also Monate.
Es macht mich glücklich und mein Herz geht auf. Verbindungen, die so fundamental sind, weil Anstossend ehrlich, sind es wert gelebt zu werden, berühren dort wo die Seele atmet: im Herzen.

Danke Janet!